In ganz Deutschland sind Schulen und Kindertageseinrichtungen geschlossen und viele Arbeitgeber bieten Homeoffice an. Viele Eltern müssen jetzt Kinderbetreuung und Arbeit gleichzeitig stemmen. Doch wie soll das gehen?

Nachdem die Schulen und Kitas geschlossen sind, Großeltern gemieden werden sollen und die Arbeit nach Hause verlegt wurde, stehen viele Familien vor einer gigantischen Aufgabe. Den Kinder, der Familie, dem Haushalt UND der Arbeit gerecht zu werden. Der Arbeitspsychologe Frank Berzbach, sagt sogar, «Das Homeoffice ist schon eine Herausforderung ohne Kind. Aber mit Kind – je nach Alter – ist es hochproblematisch».
Dazu kommt, dass durch die Schließung von Spielplätzen, Sportanlagen und Co. die Kinder mehr schlecht als recht (körperlich) ausgelastet sind. Vielleicht hat man Glück und gehört zu denjenigen die einen großen Garten ihr Eigen nennen können.
Aber auch dann brauchen Schulkinder Hilfe beim „homeschooling“ und die Kleinen Aufsicht. Wie also soll dieser Spagat, Familie und Arbeit an einem Ort, am besten organisiert werden?
Hier ein paar Tipps:
- Macht mit den Kindern einen Plan und bleibt klar in der Struktur
- Was macht die Familie wann und wo gemeinsam? Plant gemeinsame Malzeiten, Spiel- und Bewegungspausen und wann sich alleine beschäftigt wird bzw. wann Arbeitszeit bzw. Lernzeit für die Schulkinder angesagt ist.
- Der Plan sollte für alle gut sichtbar in der Wohnung aufgehängt werden.
- Wichtig ist auch zu verstehen, dass kleine Kinder (bis ca. 6 Jahre) die Lage nur schwer verstehen können. Also cool bleiben!
- Bleibt in der Nähe und flexibel
- Besonders kleine Kinder sehnen sich nach der Nähe der Eltern und brauchen auch oft „Starthilfe“ zum vertieften Spiel. Wie wäre es mit einem eigenen Arbeitsplatz fürs Kind in der Nähe (besonders wenn das Kind unter 6 Jahre ist). Ausgestattet z.B. mit Mal- und/oder Bastelsachen.
- Auch hier gilt, umso kleiner das Kind, umso flexibler muss gearbeitet werden, da sich die Bedürfnisse der Kinder erst mit zunehmendem Alter „verschieben“ lassen. Auch hier gilt, ruhige Zeiten nutzen und ansonsten entspannt bleiben.
- Seid ein Team
- Wenn ihr als Mutter und Vater von Zuhause arbeiten müsst, sprecht Euch ab und teilt Eure Zeiten ein.
- Macht den Kindern deutlich, wer gerade Ansprechpartner ist und wer in Ruhe arbeiten muss.
- Nutzt den Morgen und den Abend bzw. die Schlafzeiten und Ruhezeiten der Kinder
- Falls Ihr das Glück habt in Gleitzeit arbeiten zu können, nutzt den (frühen) Morgen, wenn die Kinder noch schlafen oder glücklich spielen oder den Abend, wenn die Kids wieder im Bett sind. Oft sind es die späten Nachmittagsstunden, in denen uns die Kinder am meisten brauchen.
- Auch die Mittagsruhe, die es auch oft im Kindergarten gibt, ist eine gute Möglichkeit in Ruhe produktiv zu arbeiten. Während die ganz Kleinen schlafen, machen die Großen Pause und hören z.B. ein Hörspiel. Positiver Nebeneffekt ist, dass danach meist alle wesentlich entspannter sind.
- Genießt die Zeit als Familie
- Dieser Tipp ist wahrscheinlich der Wichtigste, wenn es auch erstmal seltsam in diesem Zusammenhang klingen mag. Wenn die Schulkinder ihre Aufgaben fertig haben und auch bei Mama und Papa gerade „arbeitsfrei“ angesagt ist, genießt die Zeit in vollen Zügen. Lasst es Euch richtig gut gehen z.B. mit einem leckeren gemeinsamen Abendessen oder einem gemeinsamen Brettspiel. Plant auch diese „Quality Time“ fest ein. Qualitätszeit als Familie ist wichtig, baut Stress ab und sorgt für Beziehung und dadurch auch für Verständnis, in alle Richtungen.
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